Wie viel Handyzeit schadet meinem Kind? Das raten Experten!
Handy, Tablet und Computer – ist das was für Kinder? Eine neue Studie zeigt, dass Smartphones die Entwicklung von Kindern stören können. Das sollten Eltern und Großeltern wissen.
Spiele-Apps, WhatsApp-Nachrichten, Videos: Handys und Tablets gehören für Kinder heute bereits zum Alltag fest dazu. Und das ist auch gut so: Denn sie müssen lernen, sich in einer digitalisierten Welt zurechtzufinden und später auch im Job mit Computer und Handy umgehen können. Aber: Wenn Kinder zu früh und zu lange am Smartphone hängen, hat das schwerwiegende Folgen auf ihr Schlafverhalten, ihren Stoffwechsel und ihr Körpergewicht. Auch die Lernfähigkeit leidet. Das zeigt die LIFE Child Studie der Universität Leipzig.
Die Forscher untersuchen im Rahmen der LIFE Child Studie bereits seit sieben Jahren auch die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen. Jetzt wissen die Wissenschaftler, unter welchen Umständen die Handys und iPads für Kinder schädlich sind: „Wenn Kinder schon sehr früh mit Smartphones, Tablets oder anderen Bildschirmen für mehrere Stunden allein gelassen werden, zeigen sich später Lernschwierigkeiten und vor allem schlechtere Ergebnisse in Mathematik“, erklärt Prof. Wieland Kiess, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig.
Erwachsene sind Vorbilder
Kinder gucken bereits im Babyalter gerne auf das Handy der Eltern oder Großeltern. Und schon im Grundschulalter bekommen viele ihr erstes einen Smartphone. Ein Viertel aller Achtjährigen hat bereits ein eigenes Smartphone. Von den Teenagern ab 14 Jahren haben laut er Studie ALLE ein Handy – mache sogar drei bis vier unterschiedliche Geräte.
Bis zu fünf Stunden am Tag verbringen die Teenager am Handy – viele sagen, dass sie nur eine halbe Stunde täglich wirklich offline sind. „Die starke Mediennutzung hat nachweislich Folgen – die Kinder schlafen später ein, schlechter durch und sind unausgeschlafener“, erklärt Kinderarzt Kiess. „Das wiederum beeinflusst Gehirn und Körper, von der Aufmerksamkeitsspanne bis hin zur Entwicklung des Gewichts.“
Und das Schlimme ist: Wir Erwachsenen sind selbst daran schuld! Denn die Studie der Leipziger Forscher zeigt, dass Kinder von Eltern, die viel Zeit mit dem Smartphone verbringen, selbst auch mehr am Bildschirm kleben. Also sollten auch die Erwachsenen Bezugspersonen – Eltern oder Großeltern – das Handy in Gegenwart der Kinder häufiger einmal ausschalten.
